8. Vergabe Gabriele Münter Preis 2025

Im Jahr 2025 wird der Gabriele Münter Preis zum achten Mal vergeben. Die Bewerbungsphase für den Gabriele Münter Preis 2025 ist bereits abgeschlossen. Die Longlist wurde im November 2024 bekanntgegeben. Die Shortlist wird voraussichtlich im Januar 2025 veröffentlicht.

8. Vergabe Gabriele Münter Preis 2025

Im Jahr 2025 wird der Gabriele Münter Preis zum achten Mal vergeben. Die Bewerbungsphase für den Gabriele Münter Preis 2025 ist bereits abgeschlossen. Die Longlist wurde im November 2024 bekanntgegeben. Die Shortlist wird voraussichtlich im Januar 2025 veröffentlicht.

DER GABRIELE MÜNTER PREIS

Der Gabriele Münter Preis ist europaweit der einzige Kunstpreis, der sich ausschließlich an Bildende Künstlerinnen wendet, die älter als vierzig Jahre sind. Der mit 20.000 Euro dotierte Preis wurde ins Leben gerufen, da Künstlerinnen dieser Altersgruppe bei wichtigen Auszeichnungen deutlich unterrepräsentiert sind. Der Gabriele Münter Preis bietet auf Bundesebene eine wirkungsvolle Möglichkeit, die herausragenden Leistungen von in Deutschland lebenden zeitgenössischen Bildenden Künstlerinnen sichtbar zu machen, zu fördern und auszuzeichnen. Der Preis ist nach der Malerin Gabriele Münter (1877–1962) benannt – sie ist eine der bedeutendsten Künstlerinnen der Moderne. Auch heute noch ist ihr Beispiel Ermutigung für Künstlerinnen.

Nach drei Jahren ehrenamtlicher Bemühungen ist es den Vertreterinnen des BBK Bundesverbandes, des Deutschen Künstlerbundes und der GEDOK (Verband der Gemeinschaften der Künstlerinnen und Kunstfördernden) gelungen, eine achte Vergabe 2025 mit Mitteln der Beauftragten der Bundesregierung für Kultur und Medien (BKM) zu ermöglichen. Auf Basis eines neuen Konzeptes waren vom 3. Juli bis 29. September 2024 professionelle Bildende Künstlerinnen ab einem Alter von 40 Jahren (Jahrgang 1983 oder älter) zur Bewerbung aufgerufen. Eine unabhängige Jury mit international erfahrenen Künstler:innen und Kurator:innen wählt eine Longlist, eine Shortlist und schließlich die Preisträgerin in einem mehrstufigen Verfahren aus. Im Frühjahr 2025 wird in feierlichem Rahmen die Preisverleihung stattfinden. Die Ausstellung mit Werken der Preisträgerin und der Künstlerinnen der Shortlist folgt im Herbst 2025 in der Europäischen Kulturhauptstadt Chemnitz im Museum Gunzenhauser.

THEA RICHTER, Marat-Projekt, 1993, Detail, Gips, Zinkwannen, © Thea Richter

Der Gabriele Münter Preis ist europaweit der einzige Kunstpreis, der sich ausschließlich an Bildende Künstlerinnen wendet, die älter als vierzig Jahre sind. Der mit 20.000 Euro dotierte Preis wurde ins Leben gerufen, da Künstlerinnen dieser Altersgruppe bei wichtigen Auszeichnungen deutlich unterrepräsentiert sind. Der Gabriele Münter Preis bietet auf Bundesebene eine wirkungsvolle Möglichkeit, die herausragenden Leistungen von in Deutschland lebenden zeitgenössischen Bildenden Künstlerinnen sichtbar zu machen, zu fördern und auszuzeichnen. Der Preis ist nach der Malerin Gabriele Münter (1877–1962) benannt – sie ist eine der bedeutendsten Künstlerinnen der Moderne. Auch heute noch ist ihr Beispiel Ermutigung für Künstlerinnen.

Nach drei Jahren ehrenamtlicher Bemühungen ist es den Vertreterinnen des BBK Bundesverbandes, des Deutschen Künstlerbundes und der GEDOK (Verband der Gemeinschaften der Künstlerinnen und Kunstfördernden) gelungen, eine achte Vergabe 2025 mit Mitteln der Beauftragten der Bundesregierung für Kultur und Medien (BKM) zu ermöglichen. Auf Basis eines neuen Konzeptes waren vom 3. Juli bis 29. September 2024 professionelle Bildende Künstlerinnen ab einem Alter von 40 Jahren (Jahrgang 1983 oder älter) zur Bewerbung aufgerufen. Eine unabhängige Jury mit international erfahrenen Künstler:innen und Kurator:innen wählt eine Longlist, eine Shortlist und schließlich die Preisträgerin in einem mehrstufigen Verfahren aus. Im Frühjahr 2025 wird in feierlichem Rahmen die Preisverleihung stattfinden. Die Ausstellung mit Werken der Preisträgerin und der Künstlerinnen der Shortlist folgt im Herbst 2025 in der Europäischen Kulturhauptstadt Chemnitz im Museum Gunzenhauser.

THEA RICHTER, Marat-Projekt, 1993, Detail, Gips, Zinkwannen, © Thea Richter

ZUR GESCHICHTE

CORNELIA SCHLEIME, Sonnenrand, 2021, Acryl, Schellack, Asphaltlack auf Leinen, Foto: Bernd Borchardt, Berlin © Cornelia Schleime / Galerie Judin, Berlin

Bis 2017 wurde der Gabriele Münter Preis vom Bundesministerium für Familie, Senioren, Frauen und Jugend in Zusammenarbeit mit dem Bundesverband BBK, der GEDOK und dem Frauenmuseum Bonn ausgelobt. Das Konzept, das dem Preis zugrunde liegt, wurde Anfang der 1990er-Jahre entwickelt.

Die Initiatorinnen Ulla Schenkel, damalige Bundesvorsitzende des Bundesverbandes Bildender Künstlerinnen und Künstler, Marianne Pitzen, Direktorin des Frauenmuseums, und Dr. Angela Icken, damals zuständig für den Bereich „Frauen in der Kunst“ im Bundesministerium für Familie, Senioren, Frauen und Jugend, analysierten die Situation und rückten die prekäre Lage von Künstlerinnen in den Fokus:

Künstlerinnen mit Kindern wurden in der Kunstszene mit äußerster Skepsis betrachtet und hatten große Probleme wirtschaftlich zu überleben. Gleiches galt für ältere Künstlerinnen, die mit Vorurteilen zu kämpfen hatten. Die Initiatorinnen gründeten den Gabriele Münter Preis, der erstmals 1994 vergeben wurde: Gudrun Wassermann und Thea Richter waren die ersten Preisträgerinnen.

ZUR GESCHICHTE

Bis 2017 wurde der Gabriele Münter Preis vom Bundesministerium für Familie, Senioren, Frauen und Jugend in Zusammenarbeit mit dem Bundesverband BBK, der GEDOK und dem Frauenmuseum Bonn ausgelobt. Das Konzept, das dem Preis zugrunde liegt, wurde Anfang der 1990er-Jahre entwickelt.

Die Initiatorinnen Ulla Schenkel, damalige Bundesvorsitzende des Bundesverbandes Bildender Künstlerinnen und Künstler, Marianne Pitzen, Direktorin des Frauenmuseums, und Dr. Angela Icken, damals zuständig für den Bereich „Frauen in der Kunst“ im Bundesministerium für Familie, Senioren, Frauen und Jugend, analysierten die Situation und rückten die prekäre Lage von Künstlerinnen in den Fokus:

Künstlerinnen mit Kindern wurden in der Kunstszene mit äußerster Skepsis betrachtet und hatten große Probleme wirtschaftlich zu überleben. Gleiches galt für ältere Künstlerinnen, die mit Vorurteilen zu kämpfen hatten. Die Initiatorinnen gründeten den Gabriele Münter Preis, der erstmals 1994 vergeben wurde: Gudrun Wassermann und Thea Richter waren die ersten Preisträgerinnen.

CORNELIA SCHLEIME, Sonnenrand, 2021, Acryl, Schellack, Asphaltlack auf Leinen, Foto: Bernd Borchardt, Berlin © Cornelia Schleime / Galerie Judin, Berlin

Von nun an folgten, in einem ungefähr dreijährigen Turnus, sieben Ausschreibungen und Preisverleihungen. Bei jeder Ausgabe gab es, neben einer Publikation, zwei Ausstellungen mit den jeweils 40 aus den Bewerbungen ausgewählten Künstlerinnen, darunter die Preisträgerin(nen). Die Ausstellungen fanden im Frauenmuseum in Bonn und im Martin-Gropius-Bau bzw. in der Akademie der Künste in Berlin statt. Eine Übersicht aller bisherigen Preisträgerinnen und beteiligten Künstlerinnen finden Sie hier.

Nach der 7. Vergabe des Preises im Jahr 2017 wurde eine erneute Förderung im Jahr 2021 abgesagt. Seitdem engagieren sich der Bundesverband Bildender Künstlerinnen und Künstler (BBK), der Deutsche Künstlerbund und der Verband der Gemeinschaften der Künstlerinnen und Kunstfördernden (GEDOK) in einer Arbeitsgemeinschaft (AG) für die erneute Vergabe des Preises.

Im Juni 2024 konnte die AG freudig bekanntgeben, dass eine achte Vergabe 2025 mit Mitteln der Beauftragten der Bundesregierung für Kultur und Medien (BKM) stattfinden wird.

Beate Passow, Burkas im Biergarten

BEATE PASSOW, Burkas im Biergarten, aus der Serie: Mode und Bewusstsein, 2006, Acrylglas kaschiert, © VG Bild-Kunst, Bonn 2024

Von nun an folgten, in einem ungefähr dreijährigen Turnus, sieben Ausschreibungen und Preisverleihungen. Bei jeder Ausgabe gab es, neben einer Publikation, zwei Ausstellungen mit den jeweils 40 aus den Bewerbungen ausgewählten Künstlerinnen, darunter die Preisträgerin(nen). Die Ausstellungen fanden im Frauenmuseum in Bonn und im Martin-Gropius-Bau bzw. in der Akademie der Künste in Berlin statt. Eine Übersicht aller bisherigen Preisträgerinnen und beteiligten Künstlerinnen finden Sie hier.

Nach der 7. Vergabe des Preises im Jahr 2017 wurde eine erneute Förderung im Jahr 2021 abgesagt. Seitdem engagieren sich der Bundesverband Bildender Künstlerinnen und Künstler (BBK), der Deutsche Künstlerbund und der Verband der Gemeinschaften der Künstlerinnen und Kunstfördernden (GEDOK) in einer Arbeitsgemeinschaft (AG) für die erneute Vergabe des Preises.

Im Juni 2024 konnte die AG freudig bekanntgeben, dass eine achte Vergabe 2025 mit Mitteln der Beauftragten der Bundesregierung für Kultur und Medien (BKM) stattfinden wird.

Beate Passow, Burkas im Biergarten

BEATE PASSOW, Burkas im Biergarten, aus der Serie: Mode und Bewusstsein, 2006, Acrylglas kaschiert, © VG Bild-Kunst, Bonn 2024

CHRISTIANE MÖBUS, tödlich, 1997, zwei präparierte Eisbären, "Eisberge" Holz, gespachtelt, © VG Bild-Kunst, Bonn 2024

Schon seit der ersten Vergabe 1994 im Frauenmuseum in Bonn zielt der Preis auf mehr Geschlechtergerechtigkeit in der Kunst. In der Berufsgruppe Bildende Kunst beträgt der Gender Pay Gap – Verdienstabstand pro Stunde zwischen Frauen und Männern – relativ konstant 28 % (Schulz & Zimmermann 2023, S. 11).

Außerdem ist die Zahl der dauerhaft präsentierten Kunstwerke von Frauen in Museen deutlich geringer als die von Männern, z.B. liegt der Künstlerinnenanteil im Schaubestand der Alten Nationalgalerie Berlin bei 2,7 %, in der Pinakothek der Moderne im zeitgenössischen Bereich bei 15,7 % (siehe hierzu Fair share! Sichtbarkeit für Künstlerinnen), und auch noch heute haben Künstlerinnen deutlich weniger Einzelausstellungen als Künstler (Priller 2020, S. 22).

Trotz einer weltweiten Zunahme von Präsentationen von Künstlerinnen besteht weiterhin ein gravierender Gender Show Gap. Mit der Neuauflage des Gabriele Münter Preises ist ein wichtiger Schritt in Richtung Geschlechtergerechtigkeit gelungen.

Schon seit der ersten Vergabe 1994 im Frauenmuseum in Bonn zielt der Preis auf mehr Geschlechtergerechtigkeit in der Kunst. In der Berufsgruppe Bildende Kunst beträgt der Gender Pay Gap – Verdienstabstand pro Stunde zwischen Frauen und Männern – relativ konstant 28 % (Schulz & Zimmermann 2023, S. 11).

Außerdem ist die Zahl der dauerhaft präsentierten Kunstwerke von Frauen in Museen deutlich geringer als die von Männern, z.B. liegt der Künstlerinnenanteil im Schaubestand der Alten Nationalgalerie Berlin bei 2,7 %, in der Pinakothek der Moderne im zeitgenössischen Bereich bei 15,7 % (siehe hierzu Fair share! Sichtbarkeit für Künstlerinnen), und auch noch heute haben Künstlerinnen deutlich weniger Einzelausstellungen als Künstler (Priller 2020, S. 22).

Trotz einer weltweiten Zunahme von Präsentationen von Künstlerinnen besteht weiterhin ein gravierender Gender Show Gap. Mit der Neuauflage des Gabriele Münter Preises ist ein wichtiger Schritt in Richtung Geschlechtergerechtigkeit gelungen.

CHRISTIANE MÖBUS, tödlich, 1997, zwei präparierte Eisbären, "Eisberge" Holz, gespachtelt, © VG Bild-Kunst, Bonn 2024

VALIE EXPORT, A Despota, 1976, © VALIE EXPORT, Bildrecht Wien, 2024

ULRIKE ROSENBACH, Last Call für Engel, 1994, Rauminstallation, © VG Bild-Kunst, Bonn 2024

ARBEITSGEMEINSCHAFT GABRIELE MÜNTER PREIS

BBK Bundesverband

Der Bundesverband Bildender Künstlerinnen und Künstler (BBK) ist die Berufsvertretung der freischaffenden Bildenden Künstler:innen in Deutschland. Als Dachverband vereint er durch seine Landes- und Regionalverbände bundesweit mehr als 10.000 Mitglieder und ist die größte Künstler:innen-Organisation in Europa.

Deutscher Künstlerbund

Der Deutsche Künstlerbund versteht sich als lebendiger Ort der künstlerischen Auseinandersetzung und des kritischen Diskurses. Er ist einer der traditionsreichsten und anerkanntesten Künstler:innen-Verbände Deutschlands und ein unverzichtbarer Akteur auf kulturpolitischer Ebene.

GEDOK e.V.

Die GEDOK e.V. Verband der Gemeinschaften der Künstlerinnen und Kunstfördernden setzt sich ein für die geschlechtergerechte Gestaltung aller Bereiche künstlerischen Schaffens, fördert die künstlerische Arbeit von Frauen jeder Disziplin und jeden Alters und vertritt ihre Interessen in der Öffentlichkeit. Mit 23 Regionalgruppen fungiert der Verband als Netzwerk der Künstlerinnen.

RUNE MIELDS, Söhne der Mathematik, 1986/87, Ausstellungsansicht, Foto: Michael Böttcher, Courtesy of the artist and Galerie Judith Andreae

VALIE EXPORT, A Despota, 1976, © VALIE EXPORT, Bildrecht Wien, 2024