AUSSTELLUNG 2025
Vom 27. September bis zum 16. November 2025 präsentiert das Museum Gunzenhauser der Kunstsammlungen Chemnitz die Ausstellung zum renommierten Gabriele Münter Preis 2025. Auf einer gesamten Etage des Hauses werden Werke von Parastou Forouhar, der diesjährigen Preisträgerin, sowie den fünf Finalistinnen Esra Ersen, Else Gabriel, Ana Prvački, Annegret Soltau und Hoda Tawakol gezeigt. Begleitend zur Ausstellung erscheint ein umfassender Katalog.
Im Zentrum der Ausstellung steht das Werk von Parastou Forouhar (*1962), Preisträgerin des Gabriele Münter Preises 2025. In ihren Installationen, Fotografien und aktivistischen Aktionen setzt sie sich mit der eigenen Erfahrung von Repression und Exil auseinander und beleuchtet das Spannungsverhältnis zwischen Selbstbestimmung und Anpassung, Religion und Staat, Tradition und Aufklärung. Für die Ausstellung schafft sie eine neue, interaktive und begehbare Arbeit. Das Werk nimmt Bezug auf Werke von Gabriele Münter aus der Sammlung des Museums Gunzenhauser und lädt Besucher:innen dazu ein, es durch Bewegung selbst zu aktivieren – dabei entstehen immer neue, spielerische Bildräume, die die Wahrnehmung ins Zentrum stellen.
Die Finalistinnen des Gabriele Münter Preises 2025 sind jeweils mit mehreren Arbeiten vertreten. Esra Ersen (*1970) verwendet vielfältige Materialien und Medien, um die dynamischen Prozesse der Identitätsbildung aufzuzeigen, in denen die Auswirkungen der Vergangenheit auf die Gegenwart sichtbar werden. Ihre Werke sind von hoher Aktualität, da sie die Verflechtungen der heutigen soziopolitischen Realitäten einfühlsam beleuchten. Else Gabriel (*1962) beschäftigt sich in ihren Performances, Video- und Fotoinszenierungen mit Grenzerfahrungen und -überschreitung. Angestoßen durch die eigene Biografie, hinterfragt sie gesellschaftliche Normen und stellt Bezüge zur ostdeutschen Geschichte her. Ana Prvački (*1976) setzt ihre Beobachtungen und ihre Neugier für Bienen und Honig, Botanik, Evolution, Erotik, paläolithische Kunst und Geschichtenerzählen in ihren Watercolors, aber auch in Performances und Interventionen um. Annegret Soltau (*1946) ist bekannt für ihre oft mit Nadel und Faden überstickten Fotografien und Selbstporträts. Sie setzt sich mit dem menschlichen Körper auseinander und erforscht gesellschaftliche Normen sowie Selbstwahrnehmung und feministische Anliegen. Hoda Tawakol (*1968) beschäftigt sich mit dem Körper als Zwischenraum und Sinnbild für Identität, Weiblichkeit und kulturelle Tradition. Ihre Werke, oft aus Textilien gefertigt, dekonstruieren und erweitern die Darstellung des Weiblichen, indem sie Schutz, Widerstand und Sehnsucht verbinden.
Die Ausstellung zum Gabriele Münter Preis 2025 soll sichtbar machen, welche künstlerische Kraft, Relevanz und Vielfalt Bildende Künstlerinnen in die Gegenwartskunst einbringen. Im Kulturhauptstadtjahr 2025 wird die Ausstellung zu einem besonderen Ereignis im kulturellen Programm der Stadt Chemnitz. Begleitend zur Ausstellung erscheint ein umfassender Katalog, der vom Bundesministerium für Familie, Senioren, Frauen und Jugend (BMBFSFJ) gefördert wird. Der Katalog gibt mit großformatigen Abbildungen und zahlreichen Hintergrundtexten einen intensiven Einblick in das künstlerische Schaffen und die Arbeitsweisen der sechs Künstlerinnen.
Der mit 20.000 Euro dotierte Gabriele Münter Preis zeichnet seit 1994 herausragende Bildende Künstlerinnen ab 40 Jahren aus. Der Gabriele Münter Preis 2025 wird ausgelobt von den Verbänden Bundesverband Bildender Künstlerinnen und Künstler (BBK Bundesverband), Deutscher Künstlerbund und GEDOK (Verband der Gemeinschaften der Künstlerinnen und Kunstfördernden). Die 8. Vergabe wird gefördert durch den Beauftragten der Bundesregierung für Kultur und Medien (BKM).
Fotos: © Corinna Mehl / Gabriele Münter Preis
AUSSTELLUNG
GABRIELE MÜNTER PREIS 2025
Vom 27. September bis zum 16. November 2025 präsentiert das Museum Gunzenhauser der Kunstsammlungen Chemnitz die Ausstellung zum renommierten Gabriele Münter Preis 2025. Auf einer gesamten Etage des Hauses werden Werke von Parastou Forouhar, der diesjährigen Preisträgerin, sowie den fünf Finalistinnen Esra Ersen, Else Gabriel, Ana Prvački, Annegret Soltau und Hoda Tawakol gezeigt.
Im Zentrum der Ausstellung steht das Werk von Parastou Forouhar (*1962), Preisträgerin des Gabriele Münter Preises 2025. In ihren Installationen, Fotografien und aktivistischen Aktionen setzt sie sich mit der eigenen Erfahrung von Repression und Exil auseinander und beleuchtet das Spannungsverhältnis zwischen Selbstbestimmung und Anpassung, Religion und Staat, Tradition und Aufklärung. Für die Ausstellung schafft sie eine neue, interaktive und begehbare Arbeit. Das Werk nimmt Bezug auf Werke von Gabriele Münter aus der Sammlung des Museums Gunzenhauser und lädt Besucher:innen dazu ein, es durch Bewegung selbst zu aktivieren – dabei entstehen immer neue, spielerische Bildräume, die die Wahrnehmung ins Zentrum stellen.
Parastou Forouhar, Unwetter, 2021, Digitaldruck auf Papier, 120 x 140 cm, © Parastou Forouhar
Die Finalistinnen des Gabriele Münter Preises 2025 sind jeweils mit mehreren Arbeiten vertreten. Esra Ersen (*1970) erforscht in ihrer multimedialen Installationskunst soziales Verhalten. In ihren ortsspezifischen Arbeiten beleuchtet sie die Art und Weise, wie Identitäten über nationale, kulturelle, sprachliche und intime Grenzen hinweg geformt und verändert werden.
Esra Ersen, A Possible History III: 23/23 Blaupause No. 2, Bild 06, 2023, Fine Art Prints, © VG Bild-Kunst, Bonn 2025
Else Gabriel (*1962) beschäftigt sich in ihren Performances, Video- und Fotoinszenierungen mit Grenzerfahrungen und -überschreitung. Angestoßen durch die eigene Biografie, hinterfragt sie gesellschaftliche Normen und stellt Bezüge zur ostdeutschen Geschichte her.
Else Gabriel, Einschulung (1968), 2018, Öl auf Leinwand, 40 x 40 cm, © VG Bild-Kunst, Bonn 2025
Ana Prvački (*1976) setzt ihre Beobachtungen und ihre Neugier für Bienen und Honig, Botanik, Evolution, Erotik, paläolithische Kunst und Geschichtenerzählen in ihren Watercolors, aber auch in Performances und Interventionen um.
Ana Prvački, Bunny Ears, 2022, Watercolors, 36 x 26 cm, © Ana Prvački
Annegret Soltau (*1946) ist bekannt für ihre oft mit Nadel und Faden überstickten Fotografien und Selbstporträts. Sie setzt sich mit dem menschlichen Körper auseinander und erforscht gesellschaftliche Normen sowie Selbstwahrnehmung und feministische Anliegen.
Annegret Soltau, In mir SELBST, 1977-1992, 12-teilige Serie (Auswahl), Fotovernähung, je 65 x 54 cm, © VG Bild-Kunst, Bonn 2025
Hoda Tawakol (*1968) beschäftigt sich mit dem Körper als Zwischenraum und Sinnbild für Identität, Weiblichkeit und kulturelle Tradition. Ihre Werke, oft aus Textilien gefertigt, dekonstruieren und erweitern die Darstellung des Weiblichen, indem sie Schutz, Widerstand und Sehnsucht verbinden.
Hoda Tawakol, Mummy N°32, 2025, Nylonstrümpfe, Textil, Reis, Harz, 37 x 24 x 19 cm, © Hoda Tawakol
Die Ausstellung zum Gabriele Münter Preis 2025 soll sichtbar machen, welche künstlerische Kraft, Relevanz und Vielfalt Bildende Künstlerinnen in die Gegenwartskunst einbringen. Im Kulturhauptstadtjahr 2025 wird die Ausstellung zu einem besonderen Ereignis im kulturellen Programm der Stadt Chemnitz. Der mit 20.000 Euro dotierte Gabriele Münter Preis zeichnet seit 1994 herausragende Bildende Künstlerinnen ab 40 Jahren aus. Der Gabriele Münter Preis 2025 wird ausgelobt von den Verbänden Bundesverband Bildender Künstlerinnen und Künstler (BBK Bundesverband), Deutscher Künstlerbund und GEDOK (Verband der Gemeinschaften der Künstlerinnen und Kunstfördernden). Die 8. Vergabe wird gefördert durch den Beauftragten der Bundesregierung für Kultur und Medien (BKM). Der Katalog, der zur Ausstellung erscheint, wird gefördert vom Bundesministerium für Bildung, Familie, Senioren, Frauen und Jugend (BMBFSFJ).



