PRESSEMITTEILUNG 02.07.2024

Endlich: Gabriele Münter Preis wieder zurück!

Das ist eine wirklich gute Nachricht für Künstlerinnen und die Kunstöffentlichkeit: In diesem Jahr wird endlich wieder der Gabriele Münter Preis ausgeschrieben!

Die Beauftragte der Bundesregierung für Kultur und Medien übernimmt die Förderung der 8. Vergabe des Gabriele Münter Preises. Der Preis ist mit 20.000 Euro dotiert.

Seit der letzten Vergabe im Jahr 2017 engagieren sich der Bundesverband Bildender Künstlerinnen und Künstler (BBK), der Deutsche Künstlerbund und der Verband der Gemeinschaften der Künstlerinnen und Kunstfördernden (GEDOK) in einer gemeinsamen Arbeitsgemeinschaft (AG) für die erneute Vergabe des Preises. Auf Basis eines neuen Konzeptes werden in Kürze professionelle Bildende Künstlerinnen ab einem Alter von 40 Jahren zur Bewerbung aufgerufen. Eine unabhängige neunköpfige Jury mit international erfahrenen Künstler:innen und Kurator:innen wird eine Longlist, eine Shortlist und schließlich die Preisträgerin in einem mehrstufigen Verfahren auswählen. In feierlichem Rahmen wird im Frühjahr 2025 die Preisverleihung stattfinden. Die Ausstellung mit Werken der Preisträgerin und der Künstlerinnen der Shortlist folgt im Herbst 2025 in der Europäischen Kulturhauptstadt Chemnitz im Museum Gunzenhauser.

Der Gabriele Münter Preis bietet auf Bundesebene eine wirkungsvolle Möglichkeit, um das Schaffen herausragender, in Deutschland lebender Bildender Künstlerinnen sichtbar zu machen, zu fördern und auszuzeichnen. Der Preis wirkt dem Gender Show Gap entgegen, denn immer noch sind Künstlerinnen nicht in gleichem Maße wie ihre männlichen Kollegen in Museen und öffentlichen Sammlungen vertreten. Die erneute Vergabe des Gabriele Münter Preises ist ein wichtiger Schritt für mehr Geschlechtergerechtigkeit in der Kunst.

Der Preis wurde im Jahre 1994 ins Leben gerufen und nach der Malerin Gabriele Münter (Berlin 1877 – 1962 Murnau) benannt. Mit ihren Arbeiten ist Gabriele Münter eine Protagonistin der Moderne. Bis 2017 wurde der Preis vom Bundesministerium für Familie, Senioren, Frauen und Jugend in Zusammenarbeit mit dem Bundesverband BBK, der GEDOK und dem Frauenmuseum Bonn ausgelobt. Er ist europaweit der einzige, bisher sieben Mal vergebene Kunstpreis seiner Art für Bildende Künstlerinnen.

Ausgezeichnet wurden mit dem international renommierten Gabriele Münter Preis bisher die Künstlerinnen Thea Richter und Gudrun Wassermann (1994), Valie Export (1997), Rune Mields (2000), Ulrike Rosenbach und Cornelia Schleime (2004), Leni Hoffmann (2007), Christiane Möbus (2010) und Beate Passow (2017).

Die Online Ausschreibung startet am 3. Juli 2024 und endet am 29. September 2024. Bewerben können sich professionelle Künstlerinnen, die vor dem 01.01.2024 mindestens vierzig Jahre alt geworden sind, ihren Wohnsitz in Deutschland haben und eine langjährige künstlerische Praxis (z. B. durch Ausstellungen / Publikationen / öffentliche Interventionen) in ihrer Vita nachweisen.

 

Die Sprecherinnen der AG Gabriele Münter Preis

Dagmar Schmidt – BBK Bundesverband, Vorsitzende
Christine Düwel – GEDOK, Bundesfachbeirätin BK
Cornelia Rößler – Deutscher Künstlerbund, Sprecherin